Reflexionen zwischen Syrien und Deutschland

Foto: Königsburg

Königsburg zeigt Werke von Hussein Haji

Die Süchtelner Königsburg, Hochstraße 13, zeigt vom 22. September bis zum 4. Oktober im Rahmen der Interkulturellen Woche Werke des syrischen Künstlers Hussein Haji. Sein Talent für die Malerei wurde bereits in frühester Kindheit in seiner Heimatstadt Qamishli in Syrien entdeckt. Von seinem Schulrektor gefördert, vertrat Haji seine Grundschule damals mehrfach bei Malwettbewerben. Der studierte Agrarwissenschaftler flüchtete 2016 vor dem IS-Terror. Mittlerweile lebt Haji mit seiner Frau und drei Kindern in Viersen. Hier hat sich Haji auf sein über die Jahrzehnte schlummerndes Talent besonnen und sich nach vielen Jahren wieder an die Staffelei begeben. Seine Bilder, so Haji, habe er immer in sich gehabt, jedoch haben die Bedingungen in Syrien eine Umsetzung nie zugelassen.

Zwischen Reflexionen seiner Erfahrungen aus seiner Heimat in Nordsyrien und der Konfrontation mit der mitteleuropäischen Kultur sind nun Werke entstanden, die in ihrem Ausdruck gegensätzlicher nicht sein können. Teils düstere, mit viel Symbolkraft einhergehende Reflexionen der Erfahrungen aus seiner Heimat, dem vom IS besetzten Nordsyrien, korrespondieren mit naturalistischen Reflektionen einer scheinbar intakten mitteleuropäischen Kultur. Hajis Werke, die bereits vom aus Viersen stammenden Komponisten und Maler Emil Schult gewürdigt wurden, sind nun erstmals im Vorderhaus der Königsburg zu sehen. Eröffnet wird die Ausstellung am Dienstag, 22. September, 17 Uhr. Am Sonntag, 27. September, 18 Uhr, ist ein Gespräch mit dem Künstler vorgesehen. Der Eintritt ist frei. Das Team der Königsburg freut sich über eine Spende für das Kulturprogramm.

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