Politiker vorgestellt: Martina Maaßen

Ich bin Viersenerin. Hier ist meine Heimat. Hier gehöre ich hin und hier werde ich bleiben. Seit über 50 Jahren lebe ich, gemeinsam mit meinen 4erwachsenen Kindern, in Viersen. Ich bin in Viersen geboren und zur Schule gegangen. Nach einer kaufmännischen Ausbildung bei der Fa. Groschopp und dem Studium der Sozialarbeit habe ich 20 Jahre in Viersen gearbeitet und Flüchtlinge beraten und begleitet.

Durch mein zweites Studium der Sozialwirtschaft und meine Forschungs- und Lehrtätigkeit an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach bin ich gut gerüstet eine Verwaltung zu führen. Ich kann Ihnen keine Patentlösungen bieten. Auch den Königsweg habe ich noch nicht gefunden.

Aber ich möchte gemeinsam mit Ihnen Viersen gestalten. Bewährtes erhalten und Neues voran bringen! Mir ist wichtig, dass sich Jede und Jeder in Viersen wohl fühlt. Hierzu möchte ich als Bürgermeisterin beitragen.

Politik ist meine Leidenschaft!

Durch 15 Jahre Stadtrat und 5 Jahre Landtag verfüge ich über vielfältige politische Erfahrungen und Netzwerke, die ich gerne in das Amt der Bürgermeisterin mit einbringen möchte.

Ja, ich bin eine GRÜNE! Für Viersen stehen für mich jedoch gemeinsame Lösungen im Vordergrund.

Was reizt Sie an der Aufgabe, Bürgermeisterin von Viersen zu werden und was hat für sie absolute Priorität, wenn Sie es werden?
Ich bin gebürtige Viersernerin, lebe hier seit 52 Jahren und bin seit mehr als 20 Jahren in Viersen politisch aktiv. Bürgermeisterin in meiner Heimatstadt sein zu dürfen und in verantwortungsvoller Position mitzugestalten, Viersen weiter nach vorn zu bringen und zukunftsweisend auszurichten, diese Herausforderung reizt mich sehr. Absolute Priorität haben für mich folgende Bereiche: Entschuldung des kommunalen Haushaltes z.B. durch die Ansiedlung von Unternehmen mittels interkommunaler Zusammenarbeit und eigener arbeitsmarktpolitischer Programme, um mehr Menschen in Viersen eine Teilhabe am Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Frühzeitige Bürgerbeteiligung durch Einbindung der Viersener*innen schon bei den ersten Planungsüberlegungen. Klimafreundliche Stadt z.B. durch Sanierung städtischer Gebäude, kommunaler Förderprogramme für Eigentümer, Wohngebiete mit regenerativer Energieversorgung, Verbesserung der Radwege und des Öffentlichen Nahverkehrs. Förderung von Kindern und Familien z.B. durch inklusives Aufwachsen, Ausbau der KITA-Betreuungszeiten, Gestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf, verbesserte Freizeitangebote und mehr Spielgeräte im öffentlichen Raum.

Was macht Viersen für Sie besonders? Welche Potentiale sehen Sie?

Viersen ist eine Stadt im Grünen mit einer guten, aber noch ausbaubaren Anbindung an die Oberzentren Düsseldorf, Köln und Ruhrgebiet. Viersen bietet Möglichkeiten für attraktives Wohnen sowie interessante Kultur- und Freizeitangebote. Gerade für die älter werdende Bevölkerung entwickelt sich eine gute Versorgungsstruktur. Unsere Schullandschaft ist gut aufgestellt und bietet mit der Primusschule eine zukunftsweisende Alternative für ein längeres gemeinsames, inklusives Lernen. Weiter zu fördern gilt es die Ansiedlung von Unternehmen bevorzugt im Dienstleistungsbereich und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Durch die kleinstädtische Struktur gibt es handlungsfähige Netzwerke der Wohlfahrtspflege, Vereine, Sportverbände und ehrenamtlich engagierter Bürger*innen. Diese Potentiale gilt es zu pflegen und anzubauen.

Welche Vorteile sehen darin, dass Sie Kandidatin einer Partei sind?

Durch meine langjährige politische Tätigkeit bei den GRÜNEN bin ich in meiner Wertehaltung gefestigt und geerdet und weiß, wofür ich stehe und was ich erreichen möchte. Im weiteren sind mir die Strukturen und Abläufe sowohl in der Politik wie in der Verwaltung bestens bekannt. Durch meine politischen Funktionen als Fraktionsvorsitzende in Viersen und als Landtagsabgeordnete in Düsseldorf bin ich gut vernetzt, nicht nur in der eigenen Partei sondern auch parteiübergreifend, mit Vereinen, Verbänden und Institutionen.

Überschuldung ist auch bei den Kommunen in aller Munde und sparen ist gefragt. Wo setzen Sie den Rotstift an und was ist unantastbar?

Unser städtischer Haushalt ist schon „ausgequetscht wie eine Zitrone“. Großes Einsparpotential bietet er nicht mehr. Es geht eher darum, auf kostspielige Ausgaben zu verzichten und neue Einnahmen zu generieren, z.B. Erhöhung der Grunderwerbssteuer. Mit mir wird es keine neuen großen Straßenbauprojekte mehr in Viersen geben. Wir müssen in rentierliche, nachhaltige Maßnahmen investieren, z.B. die Kosten für Energie reduzieren, soziale Maßnahmen fördern, die mehr Menschen in Arbeit bringen und Familien in ihrer Erziehungsverantwortung stärken. Nicht antasten möchte ich: die Stadteilbibliotheken, das Viersener Jazzfestival, die Billard-WM, das Kulturangebot in der Festhalle und in der städtischen Galerie, die Zuschüsse an die Wohlfahrtspflege, ehrenamtlich tätigen Vereine und den Sport.

Wo und wie fühlen Sie sich den Bürgern am Nächsten?

Im direkten Gespräch und Dialog, sei es auf Veranstaltungen, Festen und Feiern oder bei spontanen Begegnungen beim Einkauf oder in Gaststätten oder bei meinen Bürgersprechstunden.

Was gefällt Ihnen zur Zeit gar nicht und wie werden Sie es ändern?

Die Einbindung der Viersener*innen bei anstehenden Entscheidungen der Stadt, z.B. bei der Stadtentwicklung und –planung. Hier ist eine frühzeitigere Beteiligung notwendig. Die hohe Zahl an Bürger*innen, die von Harzt IV abhängig sind. Hier gilt es gemeinsam mit dem Jobcenter und der Arbeitsagentur eigene städtische Arbeitsmarktprogramme auf den Weg zu bringen und den Druck auf Berlin zu erhöhen, mehr kommunaler Sozialkosten zu übernehmen. Die geringe Bedeutung erneuerbarer Energien bei der Entwicklung neuer Wohngebiete. Aus meiner Sicht, sollten wir nur noch Wohngebiete mit der Auflage „klimafreundlich“ z.B. bei der Energieversorgung ausweisen. Die noch nicht ausreichende Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Es fehlen Bänke und Spielgeräte sowie Hundewiesen.

(mw)

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