Großartige Konzertmomente in Viersen

Große international renommierte Klangkörper, Dirigenten, die ihre Orchester auf den Bühnen der Welt präsentieren sowie wunderbare Persönlichkeiten an ihren Soloinstrumenten prägen die neue Spielzeit der Sinfoniekonzertreihe der Stadt Viersen. Geige, Klavier, Cello, Oboe und das Percussion-Universum bekommen an fünf Abenden bis Juni 2018 ein besonderes musikalisches Augen- und Ohrenmerk.

Den Auftakt macht am Montag, 9. Oktober 2017, Carolin Widmann auf einer Giovanni-Battista-Guadagnini-Violine von 1782. Sie übernimmt den Part der ursprünglich angekündigten, terminlich verhinderten Baiba Skride. Die vielseitige Münchner Musikerin, die laut Wolfram Goertz neben Anne-Sophie Mutter, Isabelle Faust und Julia Fischer zum deutschen Damengeigenwunderquartett gehört, wird immer wieder als Ausnahmegeigerin gefeiert. Sie ist vielseitig, kreativ, leidenschaftlich und neugierig.

In Viersen spielt Carolin Widmann gemeinsam mit dem Residenzorchester aus Den Haag unter der Leitung des Niederländers Jan Willem de Vriend ein Werk ihrer im Sommer 2016 veröffentlichen CD: Felix Mendelssohn Bartholdys Violinkonzert opus 64, das zu den Lieblingswerken des Publikums sowie der Virtuosen gehört. Ein weiteres Hauptwerk des Konzertabends ist Franz Schuberts populäre Sinfonie Nummer 8 h-Moll. Trotz des Beinamens "Die Unvollendete" wird diese Sinfonie vom Meister selbst wie von der fachkundigen Nachwelt als künstlerisch überaus vollendet angesehen. Ein musikalisch prall gefüllter Abend, der das Zeug zum ersten Highlight der beginnenden Konzertsaison hat.

Eine "französische Nacht am Niederrhein" verspricht am Dienstag, 5. Dezember, das Viersener Debüt der Französischen Kammerphilharmonie unter dem Dirigat des namhaften deutsch-französischen Dirigent Philip van Buren zu werden. Das noch junge Orchester, das sich als Symbol deutsch-französischer Freundschaft versteht, ist wie geschaffen für Viersen mit seiner inzwischen 47-jährigen deutsch-französischen Partnerschaftsgeschichte mit Lambersart. Auf dem Programm stehen Highlights des französischen Repertoires, darunter Jacques-Offenbach-Ouvertüren zu "Orphée aux enfers" und "La belle Hélène" sowie Ausschnitte aus Georges Bizets Oper "Carmen" und Maurice Ravels ursprünglich als Ballettmusik konzipierter Boléro, die "Hymne" des 20. Jahrhunderts. Am Klavier ist die 29-jährige Pianistin Lise de la Salle zu erleben, deren Konzerttätigkeit sie in die Musikmetropolen weltweit führt und die laut Meinung vieler Kritiker ein Jahrhunderttalent darstellt. Sie interpretiert Maurice Ravels brillantes Klavierkonzert G-Dur, das vielfach als das "am aufregendsten instrumentierte Konzert für ein Soloinstrument mit Orchester" bezeichnet wird.

Solist des dritten Konzertabends ist am Samstag, 3. März 2018, mit dem Cellist Andrei Ionia erneut ein großes musikalisches Nachwuchstalent. 1994 in Bukarest geboren, war er bereits in berühmten Häusern und Sälen wie dem Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie, dem Herkulessaal München, dem Mariinski-Theater in Moskau und der Carnegie Hall in New York zu Gast. In Viersen wird er Robert Schumanns berühmtes Cellokonzert interpretieren.

Das Cellist Andrei Ionia begleitende NFM Philharmonische Orchester Breslau unter Daniel Raiskin ist dem Viersener Sinfoniekonzert-Publikum aus der vorletzten Konzertsaison in bester Erinnerung. Die Konzertkritikerin schrieb: "Ein wunderbares Orchester, diese "Breslauer", die hoffentlich wieder einmal in Viersen Station machen." Und das haben sich die Musiker und Musikerinnen zu Herzen genommen. Krönender Abschluss des Abends wird zur Freude aller Beethoven-Fans seine berühmte Schicksalssinfonie sein.

Nach seinem umjubelten Viersener Debüt 2014 kehrt der österreichische Schlagzeuger und Multipercussionist Martin Grubinger am 16. April auf die Festhallenbühne zurück. Der 1983 in Salzburg geborene Schlagwerk-Virtuose und Moderator darf mit Fug und Recht als Weltstar bezeichnet werden. Bei der Eröffnung der Elbphilharmonie-Plaza im November 2016 durfte er ebenso wenig fehlen wie in der Reihe der Großen, die 2017 als erste das Privileg hatten, in der Elbphilharmonie zu konzertieren. Chefdirigent des Orchesters ist Michael Sanderling, dem der Ruf vorauseilt, im Konzert ein musikalisches Feuer zu entfachen, was er mit Ludwig van Beethovens eher selten zu hörender Sinfonie Nummer 4 beweisen wird. Auch dieses Konzert kann "Highlightsieger" der Saison werden.

Wieder einmal darf sich das Viersener Publikum am 8. Juni auf ein Konzert mit dem WDR Sinfonieorchester Köln, unserem langjährigen Kooperationspartner, freuen. Am Pult steht diesmal der 1974 in Athen geborene Constantinos Carydis, der im Sommer 2016 nach einer umjubelten "Carmen"-Neuproduktion an der Frankfurter Oper sein überaus erfolgreiches Debüt bei den Salzburger Festspielen gab.

Im Mittelpunkt des Viersener Abends stehen die Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart und Richard Strauss. Solist des Abends ist der Solo-Oboist des WDR Sinfonieorchesters Manuel Bilz. Er wird mit Richard Strauss" 1945 entstandenem äußerst anspruchsvollem Konzert für Oboe und kleines Orchester sein Können unter Beweis stellen. Zum Abschluss ertönt Wolfgang Amadeus Mozarts letzte Sinfonie, die unter dem Beinamen "Jupiter-Sinfonie" bekannt wurde. Ihr berühmtes Finale, welches die Nachwelt zum "Triumph der neuen Tonkunst" kürte, gibt dem Orchester die Gelegenheit, seine Brillanz unter Beweis zu stellen.

Wichtige Information für alle Musikliebhaber/innen: Es sind noch Abonnements zu haben. Weitere Informationen zu Preisen, Plätzen und Programmen: Kulturabteilung der Stadt Viersen, Heimbachstraße 12, Telefon 02162 101466 und 101468 oder kartenvorverkauf@viersen.de.

Foto: 4SK, Dresdner Philharmonie

 

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