20.000 neue Bäume für Viersens Wald

Foto: Stadt Viersen

Städtische Betriebe pflanzten vor allem auf den Süchtelner Höhen

Die Städtischen Betriebe haben bei Wiederaufforstungsarbeiten im Viersener Wald insgesamt 20.000 Jungbäume gepflanzt.

18.000 Laubbäume, unter anderem Buchen, Hainbuchen, Linden, Traubeneichen, Esskastanien, Walnussbäumen, Honigbirken, Vogelkirschen, Roteichen und Baumhasel, wurden gesetzt. Darüber hinaus platzierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 2000 Nadelbäume, darunter Douglasien und Zedern.

Erstmals kam dabei der „Pflanz-Juppi“ zum Einsatz. Die Pflanzmaschine wird von einem Traktor gezogen. Die Schar zieht eine Furche in den Boden, in die die Jungpflanze von Hand eingeschwungen wird. Zwei nachlaufende Eisenräder schließen den Pflanzspalt wieder und drücken das Pflänzchen im Boden an. Dieses Verfahren wird nur bei trockenem Wetter angewandt. Außerdem arbeiteten die Frauen und Männer der Städtischen Betriebe mit der bewährten Bagger-Loch-Pflanzung. Dabei wird mit einem kleinen Bagger auf Kettenlaufwerk für jede Pflanze ein Loch gebohrt, in welches der junge Baum eingesetzt wird. So entsteht ein optimales Pflanzloch. Mit beiden Verfahren zusammen konnten täglich mehr als 2000 Bäume in den Boden gebracht werden.

Schwerpunkt der Pflanzungen waren erneut die Süchtelner Höhen. Hier entstanden in den vergangenen Jahren die größten Schäden. Stürme und Borkenkäfer ließen im Wald umfangreiche Lücken entstehen.

Obwohl ersichtlich ist, dass Jungbäume wachsen, entwickeln sich durch die neuen Forstkulturen sehr viele Trampelpfade. Spaziergehende, wie auch Mountainbike-Fahrende nutzen die Freiflächen zwischen den Setzlingen. Sie zerstören dabei die Gräser, Farne, Sträucher sowie Kräuter. Sie verdichten den Boden, so dass Wurzeln gestaucht und eine Durchwurzelung behindert und erschwert werden. Außerdem vertreiben sie Tiere, die in diesen Flächen Schutz suchen. „Dieses Verhalten ist nach den Vorschriften des Landesforstgesetzes verboten und extrem wald- und naturschädlich“, sagt Stadtförster Rainer Kammann.

Insgesamt planen die Städtischen Betriebe etwa 80.000 junge Bäume zu pflanzen. Dabei wird auf eine gute Mischung zwischen bewährten und neuen, an den Klimawandel angepassten Sorten geachtet. Neue Fichten werden nicht mehr gesetzt. Die wegen der Corona-Pandemie verschobenen Pflanzaktionen für Bürgerinnen und Bürger sollen ab dem kommenden Herbst stattfinden.

Finanzielle Unterstützung für die Wiederaufforstung gibt es vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz mit der „Zuwendung zur Förderung forstlicher Maßnahmen im Körperschaftswald“, vom Bund aus dem Programm „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ sowie von der Europäischen Union aus der Maßnahme „Investitionen in die Entwicklung von Waldgebieten und Verbesserung der Lebensfähigkeit von Wäldern“

Foto: Zu sehen ist der „Pflanz-Juppi“ bei seiner Arbeit auf den Süchtelner Höhen.

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